Aus dem Parlament: Budget 2026

Das Budget 2026 führt uns vor Augen, wo unsere Gemeinde steht – finanziell, politisch und gesellschaftlich. Es zeigt Herausforderungen, aber auch Chancen für eine nachhaltige Entwicklung. Die präsentierten Zahlen sind aus unserer Sicht fundiert und zeigen die finanzielle Realität unserer Gemeinde klar und unverblümt.

Ein realistisches und transparentes Budget

Das Budget 2026 weist einen Aufwandüberschuss von CHF 7.7 Mio. aus. Dieses Defizit wurde bereits in früheren Finanzplanungen angekündigt und überrascht nicht. Da im Jahr 2026 keine wesentlichen Einnahmen aus Arealentwicklungen erwartet werden, können die Defizite nicht über das Finanzvermögen ausgeglichen werden.

Manche Kreise fordern ein Budget mit einer «schwarzen Null». Aus Sicht der SP-/Juso-Fraktion ist dies nicht realistisch und auch nicht verantwortungsvoll. Ein Budget muss über mehrere Jahre hinweg betrachtet werden. Der Bilanzüberschuss zeigt, wie haushälterisch mit den finanziellen Mitteln umgegangen wird, und die Finanzplanung macht sichtbar, wie sich dieser in Zukunft entwickeln wird. Wir sind überzeugt, dass der Bilanzüberschuss gemäss Budget 2025 langfristig gehalten werden kann – dank künftiger Einnahmen aus Arealentwicklungen und steigenden Steuereinnahmen.

Nachholen, was zu lange aufgeschoben wurde

Positiv beurteilen wir, dass wieder vermehrt in Unterhalt und Reparaturen investiert wird. Diese Arbeiten wurden über Jahre vernachlässigt – mit Folgen, die wir heute deutlich spüren. Eine funktionierende Infrastruktur im Hochbau ist zentral für kommende Generationen. Tief gehaltene Steuern führten in der Vergangenheit dazu, dass notwendige Investitionen aufgeschoben wurden. Diesen Fehler dürfen wir nicht wiederholen.

Unsere Änderungsanträge

Elternbeiträge für ausserschulische Aktivitäten
Wie bei der Motion «Elternbeiträge für ausserschulische Aktivitäten» aufgezeigt, ist die Gemeinde verpflichtet, gemäss Bundesgerichtsurteil Anpassungen vorzunehmen. Im Budget 2026 sind dafür jedoch keine zusätzlichen Mittel vorgesehen. Wir fordern deshalb eine Verdoppelung der vorgesehenen Beträge auf allen Schulstufen – als ersten Schritt zur Umsetzung des Entscheids.

Familienkonzept endlich vorantreiben
Die Erarbeitung des Familienkonzepts wurde erneut aus Ressourcengründen verschoben. Wir setzen uns dafür ein, dass dieses wichtige Projekt Priorität erhält. Darum beantragen wir zusätzliche Mittel von CHF 50’000, damit das notwendige Konzept endlich erarbeitet werden kann.

Beide Anträge wurden leider von einer Mehrheit des Parlaments abgelehnt.

Nein zur Senkung des Teuerungsausgleichs
Den Antrag der EVP/GLP/Mitte-Fraktion, den Teuerungsausgleich von 1.5% auf 1% zu reduzieren, lehnten wir entschieden ab. Die Mitarbeitenden der Verwaltung tragen tagtäglich wesentlich zum Funktionieren der Gemeinde bei und mussten in den letzten Jahren Reallohnverluste hinnehmen. Zudem zeigt sich hier auch die Wertschätzung und den Respekt gegenüber der geleisteten Arbeit der Mitarbeitenden in der Verwaltung.

Leider wurden unsere Apelle nicht gehört und eine Mehrheit des Parlaments beschloss eine Senkung des Teuerungsausgleichs. Für uns steht das in einem Widerspruch zur an der gleichen Sitzung beschlossenen massiven Erhöhung der Sitzungsgelder für die Parlamentstätigkeit.

Brigitte Rohrbach, Präsidentin FiKo, Mitglied Parlament

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